KOMISCHE OPER BERLIN, HAU, UDK UND HFM – K.O. 10: LA PETITE MORT – OPERN VON CLAUDE DEBUSSY UND MAURICE RAVEL
PREMIERE AM 11. OKTOBER 2009 / 20.00 UHR / HAU 2
AUCH AM 12. UND 13. OKTOBER 2009 / 20.00 UHR / HAU 2

Eine Produktion der Komischen Oper Berlin, des Hebbel Am Ufer, der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler" Berlin
Eine Zusammenarbeit Studierender der Studiengänge Regie, Bühnenbild, Dirigieren, Gesang/Musiktheater und Korrepetition der UdK Berlin und
HfM Berlin

Mit drei französischen Musiktheater-Werken unterschiedlichster Couleur feiert die Projektreihe K.O. ein Jubiläum, ihre zehnte Ausgabe. Kontinuierlich seit sechs Jahren kooperieren Studierende und Profis, Berliner Hochschulen und Theater.
Alle drei Werke umkreisen das Phänomen des Todes, sei es düster-bizarr bzw. in Sehnsüchte versponnen wie bei Debussy oder aberwitzig grotesk wie in Ravels Einakter. Debussy schrieb seine Fragment gebliebene Oper „Der Fall des Hauses Usher“ nach der schaurigen Erzählung Edgar Allan Poes über den letzten Spross einer alten Familie, mit dem sich der Komponist bis zur Selbstzerstörung identifizierte. Unaufhaltsam zieht uns die Geschichte in einen tiefen, irren Sumpf hinein, den ausweglosen Zustand des Roderick Usher: Ein Schneckenhaus des Horrors. Ein Geschwisterpaar hämmernd gegen die Wände eines Ichs. Hinausgespült aus der Ursuppe, hinein in eine Achterbahnfahrt durch die fauligen Abgründe der menschlichen Existenz braucht man, falls man einem Ritter begegnet, nur das Codewort zu sagen: „Ich dürste nach Leben, dürste nach Licht“.
Die Uraufführung der Kantate „La demoiselle élue“ nach einem Gedicht des englischen Dichters und Malers Dante Gabriel Rossetti brachte Debussy 1893 seinen ersten großen Erfolg. Eine junge Frau lehnt an der goldenen Himmelsbrüstung und wartet auf ihren Geliebten: Hör mal, ich warte und warte und warte hier. Wie, du hast auch ein eigenes Leben? Das war so nicht verabredet. Ich dir und du mir, damit mir das Paradies! Erlösung. Und jetzt flieg, mein Engel, los, komm schon, flieg, na los!
In Ravels musikalischer Komödie „Die spanische Stunde“ – bei der Uraufführung 1911 auch als „pornographische Operette“ verschrien – läuft das verwickelte Schäferstündchen quasi in Echtzeit ab: Eine kokette Frau, ein abwesender Ehemann, ein sentimentaler Schöngeist. Ein fetter Kapitalist und ein kraftstrotzender Maultiertreiber. Eine Stunde Spanien! Eine Stunde Zeit, um den Tod zu überlisten und das Leben zu feiern. Und die Zeit läuft. Wer spielt welche Rolle? Intelligenz, Kapital oder Muskelkraft: Wer gewinnt, wer versagt?


La petite mort. Opern von Claude Debussy und Maurice Ravel
Eine Produktion der Komischen Oper Berlin, des Hebbel Am Ufer, der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin
Zusammenarbeit Studierender der Studiengänge Regie der HfM Berlin und Bühnenbild der UdK Berlin

Maurice Ravel: Die spanische Stunde

Musikalische Leitung … Nadezda Tseluykina
Regie … Maximilian von Mayenburg
Bühne/Kostüme … Yassu Yabara
Regieassistenz … Sonja Trebes
Assistenz Bühne/Kostüm … Lina Nguyen
Musikalische Einstudierung … Stefan Paul
Korrepetition … Nadezda Tseluykina

Klavier … Nadezda Tseluykina

Concepcion … Amélie Saadia
Gonzalve … Marian Kalus
Torquemada … Oliver Uden
Ramiro … Robert Pieper
Ingio Gomez … Jakob Ahles
Maultier … Björn Schulze


Claude Debussy: Die auserwählte Jungfrau

Musikalische Leitung/Bearbeitung … Tammin J. Lee
Regie … Sarah Maria Kosel
Bühne/Kostüme … Matthias Nebel
Regieassistenz … Susanna Plata
Assistenz Bühne/Kostüm … Friederike Schmidt-Colinet
Korrepetition … Yaoyao Brandenburg

Klavier … Yaoyao Brandenburg
Akkordeon … Silke Lange

Virgo A … Petra Antosch
Virgo B … Ohoude Khadr
Virgo C … Alexandra Koch
Virgo D … Katharina Morfa
Virgo E … Agnieszka Rozenbajgier
Virgo F … Antonia Gottschick / Hannah Schmidt-Ott

Claude Debussy: Der Fall des Hauses Usher

Musikalische Leitung / Korrepetition / Arrangement … Clara Murnig
Regie … Georg Schütky
Bühne/Kostüme … Friederike Meese
Dramaturgie … Vincent Stefan
Regieassistenz … Julia Lwowski
Regieassistenz … Alexander Scholz
Assistenz Bühne/Kostüm … Vera Rubenbauer
Assistentz Requisitenbau … Anna Johnston

Arrangement … Dominik Giesrigl

Klavier … Julia Glass
Klavier … Clara Murnig
Kontrabaß … Anna Huhn

Madeline … Dana Hoffmann
Der Freund … Stathis Grafanakis
Roderick … Jean Denes
Der Arzt … Martin Netter