3. Juli, 21 Uhr
4. Juli, 20 Uhr
5. Juli 19 Uhr


Im Rahmen des "Poesiefestival Berlin"


"Text-Tanz"

Text-Tanz-Projekte im deutsch/australischen Austausch















Das von der literaturWERKstatt berlin veranstaltete "Poesiefestival Berlin" hat es sich zum Anliegen gemacht, das Gedicht in all seinen heutigen Existenz- und Ausdrucksformen zu präsentieren.
Zu den spannendsten und schönsten Entwicklungen innerhalb des erweiterten Begriffs des Poetischen gehört, dass Lyrik vom Tanz entdeckt wurde. Das ist insofern nicht verwunderlich, als das Gedicht in ganz besonderer Weise mit Klang und Rhythmusstrukturen arbeitet, die eben Tanz auslösen können.
Die folgende Teilprojekte werden in Australien resp. Indonesien erarbeitet, und zwar dergestalt, daß deutsche Dichter mit einer australischen und einer indonesischen Tanz Compagnie und ein australischer Dichter mit der Berliner Compagnie RUBATO arbeiten. Hier ergeben sich durch die unterschiedlichen ästhetischen Sprachen in Tanz und Dichtung ganz besondere interkulturelle und ästhetische "Reibeeffekte".

Tanzcompagnie Rubato (Berlin) &
Ruark Lewis (Sydney) :
"Banalities / Banalitäten"


Im Schnittpunkt von Text- Tanz- Installation- Performance entwickelt sich die Begegnung zwischen dem "Language Artist" Ruark Lewis und den TänzerChoreografen Jutta Hell und Dieter Baumann. Die Künstler beschäftigen sich auf der Grundlage von Ruark Lewis‘ Sound - Poem "Banalities / Banalitäten" mit der Durchdringung von gesprochenem Text – Poem und dessen konzeptuellen, performativen, körperlichen Aspekten und Möglichkeiten.

"Banalities is the face without a face, is a deep transition is a doorway to the dark side of the moon, a place so little known. Always endless are our Banalities." (Ruark Lewis)

Konzept Dieter Baumann, Jutta Hell, Ruark Lewis Language Artist Ruark Lewis Choreographie und Tanz Jutta Hell und Dieter Baumann

Lucy Guerin Dance Compagny (Australien) & Michael Lentz (Deutschland) :
Work in Progress


Michael Lentz, Bachmann-Preisträger und einer der interessantesten deutschen Dichter und Autoren, der sich u.a. an der Schnittstelle von Dichtung zu elektronischer Musik bewegt und auch mit hervorragenden theoretischen Arbeiten zur Soundpoetry hervorgetreten ist, reist im Juni 2003 nach Australien, um etwa zwei Wochen an der Endproduktion einer Choreografie von Lucy Guerin zu arbeiten. Grundlage für das Tanzstück sind seine Texte und Soundcollagen. Die vielfach preisgekrönten Produktionen der renommierte Choreografin Lucy Guerin touren weltweit. In Berlin wird die Company mit ihren exzellenten TänzerInnen im Rahmen des Poesiefestivals allerdings zum ersten Mal zu sehen sein.

"Meine Tänze handeln von Gegensätzen und Divergenzen. Sie beschäftigen sich mit emotionalen und ästhetischen Entscheidungen, die verschiedenen extreme Wege folgen. Ein Dialog entsteht, der das Publikum herausfordert, die Vielfältigkeit und die aus ihr entstehenden Spannungen zu akzeptieren." (Lucy Guerin)

Amien Kamil/ M Aidil Usman (Jarkata) &
Brigitte Oleschinski (Berlin) :
"Laut Lesung"


Eine Performance, die sich aus der Begegnung von Gedichten der deutschen Autorin Brigitte Oleschinski mit dem modernen indonesischen Tanztheater ergibt.
Im Kontext der jungen Tanzszene in Indonesien gibt es ein waches Interesse für die aktuellen Herausforderungen und Verwerfungen der globalisierten Welt, die allerorten zu neuen Formen von Cross-Over und Intercultural Dialogue führen. "Laut Lesung" will diese Kontraste ausleuchten: die Kontraste zwischen Gedicht und Tanz, zwischen den Sprachen, zwischen unseren Kulturen.
Die Performance arbeitet sowohl mit Live- wie auch mit multimedialen Elementen. Einen Teil des Soundtracks bilden Aufnahmen, die wiederum aus einer anderen interkulturellen Begegnung entstanden sind: Fünf bulgarische Sängerinnen singen in deutscher Sprache Fragmente aus den noch unveröffentlichten Gedichten zu "Laut Lesung" in der Stimmtradition der Volksmusik aus den Rhodopen und dem Piringebirge, jener Gegend, aus der der Sage nach Orpheus stammt. Diese Aufnahmen werden mit indonesischen Klängen vermischt und von dem indonesischen Komponisten Jalu G. Pratidina weiterbearbeitet.

Regie/Tanz Amien Kamil Gedichte Brigitte Oleschinski Choreografie/Tanz M Aidil Usman (Jakarta)

Eintritt: 12 Euro; erm 9 Euro




Produktion: LiteraturWERKstatt Berlin zusammen mit artsaustralia berlin 2003. artsaustralia berlin 03 ist ein Programm zeitgenössischer australischer Kunst in Berlin mit Unterstützung von: Australia Council for the Arts, Department of Foreign Affairs and Trade, Australia International Cultural Council.. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie des Landes Berlin




zurück zum PROGRAMM